Pädagogische Arbeit

Auf dieser Seite finden Sie einige Informationen zu unserer pädagogischen Arbeit.

Unser pädagogischer Ansatz

Um unsere Schwerpunkte verwirklichen zu können, arbeiten wir nach dem offenen Prinzip, dem situationsorientiertem Ansatz und unseren Lernwerkstätten.

Es bedeutet, die Kinder in ihrer Lebenssituation, in ihren sozialen Bezügen zu begreifen und danach die pädagogische Arbeit auszurichten. Ausgehend von unseren Beobachtungen in der Kindergruppe, greifen wir Situationen und Themen auf, die die Kinder besonders interessieren, bewegen und für sie wichtig sind.

Unser Tagesablauf und unsere Materialen in den Lernwerkstätten sind somit an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder orientiert.

Wir haben uns in unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit für diesen Weg entschieden, da sich das soziale und familiäre Umfeld der Kinder in den letzten Jahren stark verändert hat. Im Grunde ist der Ansatz der Lernwerkstätten nicht neu, viele der heutigen Erwachsenen kennen das Prinzip aus der eigenen Kindheit, wo man „unorganisiert“ in selbstgewählten Lernwerkstätten spielen und entdecken darf, z.B. Dachboden, Kuhstall, Heustadel, Wald, Bach ….

Der Wandel zur Kleinfamilie, ständiges Unterhaltungs-, und Beschäftigungsprogramm am Nachmittag, ungeeignete Spielorte, verstärkter Verkehr, vermehrter Medienkonsum und vieles mehr bestimmen das Umfeld der Kinder. Um diesen Veränderungen und Anforderungen zu entsprechen, haben wir uns für die offene und situationsorientierte Arbeitsweise entschlossen.

Wir verstehen das Kind als eigenständige Persönlichkeit mit seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Grundlage ist hier, das Kind so anzunehmen, wie es ist und seinen Fähigkeiten entsprechend altersgemäß zu fördern und zu unterstützen. Die natürliche Lernbereitschaft des Kindes kommt unserem Erziehungsauftrag entgegen. Alle Betroffenen sind aktive Gestalter und Akteure ihrer Umwelt.

Unser Leitsatz in der Beziehung "Kind - Erzieherin" lautet:

"Hilf  mir, es selbst zu tun."     (Maria Montessori)

Im partnerschaftlichen Miteinander kann das Kind aktiv und selbsttätig neue Erfahrungen machen und Entscheidungen treffen. Die Erzieherin "begleitet" die Kinder, regt an und hilft den Kindern, Lösungsmöglichkeiten selbst zu finden. Wir geben dem Kind Nähe, wenn es sie braucht, und ziehen uns wieder zurück, wenn uns das Kind nicht mehr braucht.

Wichtigstes Element ist für uns das "Spiel". In unserem Kindergarten dürfen die Kinder selbst wählen was, mit wem, wie lange und in welchem Spielbereich sie spielen wollen. Jedes Kind beschäftigt sich alters- und entwicklungsgemäß. Die Erzieherin hat während dieser Zeit Gelegenheit, mit Kleingruppen zu arbeiten, oder die Kinder gezielt zu beobachten. Hier kann sie erkennen, auf welchem Entwicklungsstand sich das Kind befindet und daraus ersehen, ob und in welcher Weise es zu fördern ist.

"Das Spiel bedeutet für das Kind dasselbe, wie für den Erwachsenen die Arbeit."