Innenminister Herrmann übergibt 48 hochmoderne Krankentransporter an die Hilfsorganisationen
"Mit mehr als 2,5 Millionen Euro größte Einzelinvestition in bayerisches Gefahrenabwehrsystem"
+++ "Der Katastrophenschutz steht angesichts zunehmender Gefahren wie Naturkatastrophen, Epidemien und Terroranschlägen auf die innere Sicherheit vor gewaltigen Herausforderungen. Hierauf müssen wir reagieren. Auch wenn die öffentlichen Kassen knapp sind: Die Sicherheit der bayerischen Bevölkerung muss oberste Priorität haben. Ich freue mich daher, den Hilfsorganisationen heute insgesamt 48 neue hochmoderne Krankentransporter übergeben zu können. Bayern hat davon 30 finanziert, die übrigen 18 baugleichen Fahrzeuge stellt der Bund zur Verfügung. Mit einem Volumen von mehr als 2,5 Millionen Euro stellt das die größte Einzelinvestition Bayerns im Katastrophenschutz in den letzten Jahrzehnten dar. Allen Einsatzteams, die die neuen Fahrzeuge nutzen werden, wünsche ich allzeit gute, vor allem aber unfallfreie Fahrt", sagte Innenminister Joachim Herrmann heute bei der Übergabe der Spezialfahrzeuge an die bayerischen Hilfsorganisationen in Eichstätt. +++
Um den hohen bayerischen Sicherheitsstandard im Katastrophenschutz halten zu können, sind große Anstrengungen erforderlich. Die Bayerische Staatsregierung hat deshalb - beginnend mit dem Doppelhaushalt 2009/2010 - für die nächsten zehn Jahre ein Bayerisches Investitionsprogramm für den Katastrophenschutz mit einem Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro beschlossen. Aus diesem Programm wurden nunmehr die 30 Krankentransportwagen für den Katastrophenschutz finanziert, der Bund stellte darüber hinaus weitere 18 baugleiche Fahrzeuge zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind in die tägliche Arbeit der Schnelleinsatzgruppen und im Sanitätsdienst eingebunden. Mit an Bord sind alle medizinischen Komponenten für lebensrettende Maßnahmen. Bei einem großen Schadensereignis mit einer Vielzahl von Verletzten gewährleistet diese Flotte effiziente Hilfe und den schnellstmöglichen Abtransport in umliegende Krankenhäuser.
Bei dem Festakt wurden die Krankentransporter von den bayerischen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Johanniter-Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst (MHD) offiziell in Empfang genommen. Der Innenminister: "Die hochwertigen Spezialfahrzeuge sind ein wesentlicher Bestandteil unserer gezielten Abwehrstrategie gegenüber möglichen Bedrohungslagen. Wir verstehen deshalb die heutige Übergabe bewusst nicht nur als 'gute Tat' gegenüber den bedachten Hilfsorganisationen, sondern als gezielten Ausbau der Leistungsfähigkeit und Stärkung unserer gesamten bayeri¬schen Gefahrenabwehr," betonte Innenminister Joachim Herrmann.
Bayern verfügt in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr über mehr als 470.000 Einsatzkräfte. Davon ist der überwiegende Teil, nämlich rund 440.000 Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlich tätig. "Kein anderes Land der Bundesrepublik kann eine ähnlich hohe Ehrenamtsquote vorweisen, kein anderes Land kann diese integrative Kraft für die Gesellschaft erreichen. Das gehört zur Identität und zum Zusammengehörigkeitsgefühl in Bayern. Mitmenschliche Solidarität und ehrenamtlicher Einsatz für die Allgemeinheit müssen weiterhin einen festen Platz in unserer Gesellschaft einnehmen. Dies zu erhalten und möglichst auszubauen, sehe ich als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Dafür werde ich mich persönlich auch in Zukunft mit aller Kraft einsetzen", so Herrmann.