Hochwasserkatastrophe in Bayern
1999 und 2002: immer war sehr schnell die Rede von einem "Jahrhundert-Hochwasser". Und jetzt: In Regensburg stand das Wasser seit 130 Jahren nicht so hoch wie jetzt im Juni, in Passau gar seit 500 Jahren (im sächsischen Halle seit 400 Jahren). Daran kann sich niemand mehr erinnern, aber Meteorologen sagen, derlei Ereignisse - schnell und heftig und mit katastrophalen Konsequenzen - kämen zukünftig häufiger vor. Wie auch jetzt 2013 können sich die Betroffenen auf eins verlassen: auf die Hilfsleistungen und die Unterstützung durch die Organisationen, die sich dies zur Aufgabe gemacht haben, darunter das Bayerische Rote Kreuz und hierin die Wasserwacht.
Die Bilder sind bekannt: Die Wasserwacht fährt mit dem Boot durch die Straßen von Passau, am Pielmühler Wehr versucht sie, einen Tierkadaver aus dem Wasser zu ziehen, in der Thundorferstraße und am Schopperplatz und an viele anderen Einsatzstelle in Regensburg ist sie präsent und einsatzbereit.
Und wenn all die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und des THW während eines Einsatztages mit einer warmen Mahlzeit, mit Getränken und mit Snacks versorgt werden sollen: Die Katastrophenschutzküche des Roten Kreuzes am Hohen-Kreuz-Weg, die die Aufgabe der Verpflegung aller Einsatzkräfte von der Feuerwehr bis zur Wasserwacht übernommen hatte, produzierte während des Einsatzes täglich bis zu über 250 Mittag- und Abendessen und verteilte an die Einsatzkräfte während einer Nacht 500 Wurst- und Käsesemmeln.
Es war in der Tat ein Jahrhundertereignis, das Hochwasser im Jahr 2013 und es war dennoch auch ein alltägliches Ereignis für die Einsatzkräfte des BRK, denn für solche Einsätze -neben den vielen anderen "ganz" alltäglichen - sind sie ausgebildet, vorbereitet und in kürzester Zeit einsatzbereit. "Wie die Betroffenen würden wir darauf gerne verzichten, aber wenn es darauf ankommt, kann man sich auf die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes verlassen. Hundertprozentig!" betonten Direktor Sepp Zenger, Kreisgeschäftsführer des BRK, Horst Happach, Einsatzleiter der Wasserwacht und Mitglied im Krisenstab, und Jürgen Eder, Kreisbereitschaftsleiter und ebenfalls Mitglied im Krisenstab, übereinstimmend.