Tag des Notrufs am 11.2.:
VERANSTALTUNG:
Am Tag des Notrufs informieren wir zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen die hiesige Bevölkerung über vielerlei Themen des BRKs - auch im Regensburger Donaueinkaufszentrum.
Was das Bayerische Rote Kreuz kann und wie wir das umsetzen, mit all unseren verschiedensten Bereichen, das zeigen wir am „Tag des Notrufs“ mit einer klaren Message: „Die Regensburger Hilfsorganisationen sind für Sie/ für euch da“!
Besuchen Sie/ besucht das Team des BRK Regensburg am 11.02. auf seiner Ausstellungsfläche im DEZ/ Obergeschoss. Weichser Weg 5.
„Notruf nicht überbeanspruchen“ Europaweit ist der Notruf 112 die einheitliche und kostenlose Notrufnummer, die ohne Vorwahl von Mobiltelefonen oder vom Festnetz gewählt werden kann, um einen Notruf zu tätigen. Der Notruf 112 kann im Ernstfall Leben retten. Disponentinnen und Disponenten in den Integrierten Leitstellen priorisieren die Notrufe und entsenden Hilfe – sei es Feuerwehr, Rettungsdienst oder Krankentransport. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist Betreiber von acht Integrierten Leitstellen in Bayern und stellt in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der Beanspruchung des Notrufes fest – vor allem bedingt durch Notfälle, die gar keine sind. „Grundsätzlich gilt, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Bei medizinischen Notfällen, Unfällen oder Bränden ist der Notruf 112 die richtige Anlaufstelle. Oftmals und zunehmend landen aber auch weder zeitkritische noch medizinisch dringliche Beschwerden beim Notruf.“ Diese fehlgeleiteten Anrufe sind in vielen Fällen in der mangelnden Verfügbarkeit anderer gesundheitlicher Versorgungsstrukturen begründet. „Der Anruf beim Notruf 112 ist dabei oft das verzweifelte Ergebnis eines Kampfs um einen Termin beim Facharzt oder Ärztlichen Bereitschaftsdienst“, so Schorer. Situationen, bei denen der Notruf 112 die richtige Anlaufstelle darstellt, sind beispielsweise schwere Unfallverletzungen und Vergiftungen, aber auch lebensbedrohliche Zustände, wie Atemstillstand, Herz-Kreislaufstillstand, Schock, starke Blutungen oder starke Verbrennungen. Schorer betont, dass vermeidbare Notrufe eine Kettenreaktion auslösen: In den Leitstellen werden mehr Disponent*innen benötigt, um die seit Jahren wachsende Zahl an Notrufen entgegenzunehmen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst arbeiten aufgrund der vielen Einsätze am Limit und Notaufnahmen werden überlastet und melden sich temporär ab. Akutpatient*innen können somit nicht immer adäquat versorgt werden oder müssen in weiter entfernte Krankenhäuser gefahren werden. „Die daraus resultierenden längeren Anfahrtswege binden die Kapazitäten des Rettungsdienstes zusätzlich, stellen eine Belastung für Patientinnen und Patienten, aber auch Rettungskräfte dar – vor allem aber setzen sie das System insgesamt unter Druck“, so Schorer. Diese Entwicklung spiegeln auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr wider: In den acht Integrierten Leistellen des BRK gingen im vergangenen Jahr knapp 1,031 Millionen Notrufe ein, die in 680.000 Einsätze mündeten. Bayernweit stieg die Anzahl der Einsätze in 2022 insgesamt auf 2,025 Millionen (+ 7%). Die Anzahl an Einsätzen, bei denen eine Hilfeleistung, aber kein Patiententransport stattgefunden hat, sondern die Patienten beispielsweise an den Hausarzt verwiesen wurden, stieg zudem um mehr als 25% auf 35.440 Einsätze. |