Ironman Regensburg: Der längste Tag des Jahres Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes ziehen positive Bilanz.
Am 01. August 2010 fand erstmalig der IRONMAN Regensburg statt. Bereits 4 Mo-nate nach Öffnung der Anmeldung hatten sich über 2.000 Athleten aus 54 Nationen angemeldet.
Der Veranstalter XDREAM Sports & Events GmbH (IRONMAN European Headquar-ters) hat das Bayerische Rote Kreuz mit der Durchführung des Sanitätswachdienstes für die Athleten und Helfer dieses Megaevents beauftragt.
Neben zahlreichen Helferinnen und Helfern der BRK-Bereitschaften aus den Kreis-verbänden Regensburg, Cham, Kelheim, Landshut, Neumarkt, Passau, Rottal-Inn, Schwandorf und Straubing kamen auch die Wasserwacht und der BRK-Rettungsdienst zum Einsatz. Insgesamt waren 228 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes, 29 (Not-)Ärzte mit 61 Einsatzfahrzeugen an den verschiedenen Ver-anstaltungsschwerpunkten in Stadt und Landkreis Regensburg präsent.
Schwimmen / Wechselzone 1
Der Startschuss zum Schwimmen um 07:00 Uhr am Guggenberger See / Stadt Neu-traubling wurde intensiv durch die Einsatzkräfte der Wasserwacht begleitet. Zahlrei-che Einsatzteams im Wasser und an Land sicherten den 3,8 km langen Schwimm-kurs der Athleten. Unter Leitung des Wasserwacht-Einsatzleiters Horst Happach wa-ren 50 Einsatzkräfte mit 5 Booten und speziellen Rettungsbrettern im Einsatz. Auch standen mehrere Tauchtrupps in Bereitschaft, deren Einsatz jedoch nicht erforderlich wurde. Die Einsätzkräfte der Wasserwacht wurden zudem von 12 Einsatzkräften der DLRG unterstützt. Während des Schwimmens kam es zu keinen medizinischen Not-fällen. Drei Schwimmer waren jedoch auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen, wurden an Land gebracht und anschließend ambulant in der Unfallhilfsstelle ver-sorgt.
Während die schnellsten Schwimmer bereits auf der Radstrecke waren, begleitete die Wasserwacht den "letzten" Schwimmer, feuerten ihn an und kamen - man er-zählte sich währenddessen so manche Lebensgeschichte - mit dem guten Gefühl in der Wechselzone 1 an, bei einem unvergesslichen Event dabei gewesen zu sein.
Auch an Land, in der Wechselzone 1, standen die BRK-Einsatzkräfte für die teil-nehmenden Athleten und für tausende Frühaufsteher unter den begeisterten Zu-schauern für die medizinische Versorgung bereit.
Radstrecke
Die dann folgende Radstrecke führte auf einem 2-Rundenkurs über 180 km durch den Landkreis Regensburg, bevor die Athleten in Regensburg auf die Laufstrecke wechseln, um den abschließenden Marathon zu absolvieren. Die anspruchsvolle Radstrecke war zeitweise an den verschiedenen Einsatzschwerpunkten im Landkreis Regensburg mit 16 Einsatzfahrzeugen gesichert, um neben der Versorgung der Ath-leten auch eine rasche Versorgung der Bevölkerung bei zu etwaigen Verkehrsprob-lemen zu gewährleisten.
Wechselzone 2 / Marathon
Die Regensburger Innenstadt bot mit dem Zieleinlauf im weltberühmten "Stadtamhof" eine imposante Kulisse und IRONMAN-Feeling pur für Athleten und Zuschauer.
An den möglichen Einsatzschwerpunkten der Regensburger Innenstadt hatte das Bayerische Rote Kreuz an den Versorgungsstationen des Veranstalters auch Unfall-Hilfs-Stellen für die medizinische Versorgung eingerichtet. Hier wurden die Einsatz-kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes auch von der Johanniter-Unfall-Hilfe mit ei-nem Team von 8 Einsatzkräften unterstützt. Ergänzend wurden zusätzlich und un-abhängig von den Unfall-Hilfs-Stellen an mehreren Abrufplätzen Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge stationiert.
Zieleinlauf
Erwartungsgemäß kam es im Bereich des Zieleinlaufes zu den meisten medizini-schen Versorgungen. Unter der Leitung des Notarztes Dr. Markus Ilg und des Einsatzabschnittsleiters Marcus Troidl wurden dort bis 23:00 Uhr insgesamt 304 me-dizinische Versorgungen geleistet. Um insbesondere bei zu erwartenden Einsatz-spitzen ausreichende Behandlungskapazitäten bereit zu halten, wurde die Versor-gungskapazitäten für die gleichzeitige Behandlung von bis zu 90 Athleten ausgelegt.
Einsatzleitung / Zusammenarbeit mit Dritten
Alle Einsatzmaßnahmen des Sanitäts- und Rettungsdienstes wurden in enger Ab-stimmung mit der Integrierten Leitstelle Regensburg durchgeführt. Die Fachgruppe I&K (Information und Kommunikation) des Bayerischen Roten Kreuzes hatte ge-meinsam mit Vertretern von Behörden und der Polizei in den Räumlichkeiten der Regensburger Berufsfeuerwehr Stellung bezogen, somit waren klare und kurze Kommunikationswege gegeben, welche sich positiv auf die Einsatzlenkung auswirk-ten.
Fazit
228 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes, 29 (Not-)Ärzte mit 61 Einsatzfahrzeugen sorgten für die medizinische Versorgung der teilnehmenden Athleten. Mehr als 300mal wurde medizinische Hilfe geleistet, 24 Athleten mussten zur weiteren medi-zinischen Versorgung oder Diagnostik in eines der Regensburger Krankenhäuser transportiert werden, auch drei sonstige Patienten (Zuschauer) mussten in ein Kran-kenhaus transportiert werden. Neben der leitenden Notärztin Frau Dr. Claudia Höll-ein zieht der Kreisbereitschaftsleiter des BRK Kreisverbandes Regensburg Jürgen Eder als Gesamteinsatzleiter ein positives Fazit: "Die intensiven Maßnahmen zur Einsatzvorbereitung haben sich geloht: Wir konnten sowohl die Athleten als auch tausende begeisterte Zuschauer wirkungsvoll medizinisch betreuen. Der Ironman sollte auch für die eingesetzten Rettungskräfte der "längste Tage des Jahres" wer-den. Mein aufrichtiger Dank gilt allen eingesetzten ehrenamtlichen Rettungskräften für ihre engagierte und professionelle Arbeit, ohne diese solche Großveranstaltun-gen nicht durchführbar wären".