Ironman Regensburg: Der längste Tag des Jahres Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes ziehen positive Bilanz und stellen drei Finisher aus den eigenen Reihen.
Am 07. August 2011 fand zum zweiten Mal der IRONMAN Regensburg statt, zu dem sich über 2.200 Athleten aus 54 Nationen angemeldet hatten.
Der Veranstalter XDREAM Sports & Events GmbH (IRONMAN European Headquar-ters) hat das Bayerische Rote Kreuz mit der Durchführung des Sanitätswachdienstes für die Athleten und Helfer dieses Megaevents beauftragt.
Neben zahlreichen Helferinnen und Helfern der BRK-Bereitschaften aus den Kreis-verbänden Regensburg, Cham, Kelheim, Landshut, Neumarkt, Passau, Regen, Schwandorf, Straubing und Weiden kamen auch die BRK-Wasserwacht und der BRK-Rettungsdienst zum Einsatz. Insgesamt waren 236 Einsatzkräfte des Bayeri-schen Roten Kreuzes, 31 (Not-)Ärzte mit 63 Einsatzfahrzeugen und einem Einsatz-motorrad an den verschiedenen Veranstaltungsschwerpunkten in Stadt und Land-kreis Regensburg präsent.
Schwimmen / Wechselzone 1
Der Startschuss zum Schwimmen um 07:00 Uhr am Guggenberger See / Stadt Neutraubling wurde intensiv durch die Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht begleitet. Zahlreiche Einsatzteams im Wasser und an Land sicherten den 3,8 km langen Schwimmkurs der Athleten. Unter Leitung des BRK-Wasserwacht Einsatzleiters Horst Happach waren 48 Einsatzkräfte mit 6 Booten und speziellen Rettungsbrettern im Einsatz. Auch standen mehrere Tauchtrupps in Bereitschaft, deren Einsatz jedoch nicht erforderlich wurde. Die Einsätzkräfte der BRK-Wasserwacht wurden zudem von 18 Einsatzkräften der DLRG-Wasserrettung unterstützt. Während des Schwimmens kam es zu keinen medizinischen Notfällen. Zwei Schwimmer waren jedoch auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen, wurden an Land gebracht und anschließend ambulant in der Unfallhilfsstelle ver-sorgt.
Während die schnellsten Schwimmer bereits auf der Radstrecke waren, begleitete die BRK-Wasserwacht die "letzte" Schwimmerin, feuerte sie an und wurden in der Wechselzone liebevoll mit Handschlag verabschiedet.
Auch an Land, in der Wechselzone 1, standen die BRK-Einsatzkräfte für die teil-nehmenden Athleten und für hunderte Frühaufsteher unter den begeisterten Zu-schauern für die medizinische Versorgung bereit.
Radstrecke
Die dann folgende Radstrecke führte auf einem 2-Rundenkurs über 180 km durch den Landkreis Regensburg, bevor die Athleten in Regensburg auf die Laufstrecke wechseln, um den abschließenden Marathon zu absolvieren. Die anspruchsvolle Radstrecke war zeitweise an den verschiedenen Einsatzschwerpunkten im Landkreis Regensburg mit 16 Einsatzfahrzeugen gesichert, um neben der Versorgung der Athleten auch eine rasche Versorgung der Bevölkerung bei etwaigen Verkehrsproblemen zu gewährleisten. 18 Athleten wurden auf der Radstrecke medizinisch versorgt, weitere 5 Athleten wurden in Krankenhäuser transportiert.
Wechselzone 2 / Marathon
Die Regensburger Innenstadt bot mit dem Zieleinlauf im weltberühmten "Stadtam-hof" eine imposante Kulisse und IRONMAN-Feeling pur für Athleten und Zuschauer.
An den möglichen Einsatzschwerpunkten der Regensburger Innenstadt hatte das Bayerische Rote Kreuz an den Versorgungsstationen des Veranstalters auch Unfallhilfsstellen für die medizinische Versorgung eingerichtet, dort wurden 55 Athleten medizinisch versorgt und 5 Athleten in Krankenhäuser transportiert. Hier wurden die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes auch von der Johanniter-Unfall-Hilfe mit einem Team von 8 Einsatzkräften unterstützt. Ergänzend wurden zusätzlich und unabhängig von den Unfallhilfsstellen an mehreren Abrufplätzen Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge stationiert.
Zieleinlauf
Erwartungsgemäß kam es im Bereich des Zieleinlaufes zu den meisten medizini-schen Versorgungen. Unter der Leitung des Notarztes Dr. Markus Ilg und des Ein-satzabschnittsleiters Marcus Troidl wurden dort bis 21:45 Uhr insgesamt 296 medizi-nische Versorgungen geleistet und 12 Athleten in Krankenhäuser transportiert. Um insbesondere bei zu erwartenden Einsatzspitzen ausreichende Behandlungskapazitäten bereit zu halten, wurde die Versorgungskapazitäten für die gleichzeitige Behandlung von bis zu 90 Athleten ausgelegt.
Einsatzleitung / Zusammenarbeit mit Dritten
Alle Einsatzmaßnahmen des Sanitäts- und Rettungsdienstes wurden in enger Ab-stimmung mit der Integrierten Leitstelle Regensburg durchgeführt. Die Fachgruppe I&K (Information und Kommunikation) des Bayerischen Roten Kreuzes hatte ge-meinsam mit Vertretern von Behörden und der Polizei in den Räumlichkeiten der Regensburger Berufsfeuerwehr Stellung bezogen, somit waren klare und kurze Kommunikationswege gegeben, welche sich positiv auf die Einsatzlenkung auswirkten. Eine weitere mobile Einsatzleitstelle unterstütze die Einsatzkoordination im Zieleinlauf Stadtamhof.
Fazit
236 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes, 31 (Not-)Ärzte mit 63 Einsatzfahrzeu-gen sorgten für die medizinische Versorgung der teilnehmenden Athleten. Bis 01:00 Uhr wurde mehr als 370 mal medizinische Hilfe geleistet, 22 Athleten mussten zur weiteren medizinischen Versorgung oder Diagnostik in eines der Regensburger Krankenhäuser transportiert werden. Neben der leitenden Notärztin Frau Dr. Claudia Höllein zieht der Kreisbereitschaftsleiter des BRK Kreisverbandes Regensburg Jürgen Eder als Gesamteinsatzleiter ein positives Fazit: "Die intensiven Maßnahmen zur Einsatzvorbereitung haben sich geloht: Wir konnten sowohl die Athleten als auch tausende begeisterte Zuschauer zum zweiten IRONMAN Regensburg wirkungsvoll medizinisch betreuen. Der IRONMAN sollte auch für die eingesetzten Rettungskräfte der "längste Tage des Jahres" werden. Mein aufrichtiger Dank gilt allen eingesetzten ehrenamtlichen Rettungskräften für ihre engagierte und professionelle Arbeit, ohne diese solche Großveranstaltungen nicht durchführbar wären"
.
Finisher aus den eigenen Reihen
Neben 236 Einsatzkräften ist der BRK Kreisverband Regensburg besonders stolz auf drei Finisher aus den eigenen Reihen des Rettungsdienstes: Erfolgreich kamen Anna Petermichl (Intensivpflegekraft am Intensivtransportwagen), Daniel Weitzer (Rettungsassistent der Rettungswache Wörth/Do.) und Stefan Neppl (Rettungsassistent an der Luftrettungsstation Regensburg) ins Ziel - Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden sportlichen Leistung!