BRK stark für die Zukunft
Der Kreisverband Regensburg des BRK geht breit aufgestellt mit vielen neuen Projekten in die Zukunft. Das Vorjahr schließt das Regensburger Rote Kreuz mit einem Umsatzvolumen von 43,5 Millionen Euro ab.
Ja, es war ein ereignisreiches Jahr für das BRK in Regensburg. 41.854 rettungsdienstliche Einsätze, abgeschlossene Baumaßnahmen und Führungswechsel an der Spitze des über 1.100 Mitarbeiter zählenden Kreisverbandes sind ein Teil der Belege dafür. Nachdem der langjährige Kreisgeschäftsführer, Direktor Sepp Zenger, zu Beginn des Jahres 2019 die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Björn Heinrich übergeben hatte, war schon erkennbar, dass auch das vergangene Jahr für den Sozialverband ein erfolgreiches war. Nun hat man auf Seiten des Roten Kreuzes Gewissheit. Denn das Jahr 2018 war das bisher umsatzreichste in der Geschichte des Regensburger BRK. "Wir hatten im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 43,5 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zu 2017 eine Steigerung um knapp drei Millionen Euro", so Björn Heinrich. Hinter den Zahlen der Bilanz stehen beim BRK aber immer Leistungen, die dem Wohl der Menschen dienen. "Die Menschen vertrauen uns beispielsweise ihre Angehörigen zur Pflege oder ihre Kinder zur Betreuung an. Dieses große Vertrauen zu rechtfertigen ist unsere Aufgabe", so der Pressereferent des BRK, Marco Fuchs.
Projekte und Bauvorhaben sollen erfolgreiche Zukunft festigen
Aber auch den Blick in die Zukunft brauchen die Verantwortlichen nicht zu scheuen. Derzeit stehen neun Projekte und Bauvorhaben auf der Agenda des Kreisverbandes. Neun Projekte, die den Kreisverband auch für die Zukunft auf ein breites Fundament stellen sollen. Bereits im Mai eröffnet der Regensburger Rotkreuzladen neu. Das Konzept soll Menschen ansprechen, die schöne und wertige Kleidung aus zweiter Hand kaufen möchten und dabei sowohl das Ehrenamt des BRK unterstützen, als auch ökologisch handeln möchten. Im September dieses Jahres wird das BRK in der Landkreisgemeinde Beratzhausen einen Waldkindergarten eröffnen. Die Regensburger haben mit diesem Konzept bereits Erfahrung, weil sie in Hemau eine Waldkindergartengruppe leiten. Des Weiteren wird im Stadtosten ein Schul- und Simulationszentrum entstehen, in dem das BRK eine Berufsfachschule für Notfallsanitäter, die bereits bestehende Physiotherapieschule und ein sogenanntes Simulationszentrum betreiben wird. Im Bereich der Notfallsimulation werden Einsatzkräfte und medizinisches Fachpersonal unter realitätsnahen Bedingungen fort- und weitergebildet. Das Rote Kreuz wird auch das Angebot der Tagespflege weiter ausbauen. Bereits feststeht der Bau einer solchen Tagespflege in Nittendorf. Für das Ehrenamt werden am Bereitschaftsstandort Sinzing eine neue Fahrzeughalle und eine Wasserrettungsstation am Guggenberger See entstehen. Nachdem das BRK auch im zweiten Anlauf den Zuschlag für den Rettungsdienststandort Nittendorf, diesmal allerdings nach einer europaweiten Ausschreibung und für mindestens 10 Jahre, erhalten hat, laufen derzeit die Planungen und Gespräche für den Bau Rettungswache in diesem Gebiet. Derzeit ist das Einsatzpersonal in den Räumlichkeiten des Bauhofs in Nittendorf untergebracht. "Wir sehen den Bedarf und die wachsende Notwendigkeit unserer Aufgabenfelder. Deshalb investieren wir auch in diese Themenfelder und in die Ausbildung des dort unverzichtbaren Personals", so der stellvertretende Kreisgeschäftsführer und Leiter des Referats Rettungsdienst beim BRK, Sebastian Lange.
Ein starkes Ehrenamt als Basis
Nicht nur das Hauptamt des BRK war das vergangene Jahr ein arbeitsreiches. Der Kreisverband profitiert von einem starken Ehrenamt. Über 2.400 aktive Helferinnen und Helfer verrichten im BRK in Regensburg ihren ehrenamtlichen Dienst. Der Kreisverband schuf vergangenes Jahr als wichtige Schnittstelle zwischen dem Ehren- und Hauptamt eine Servicestelle Ehrenamt. Diese unterstützt die Gemeinschaften bei ihrer Verwaltungsarbeit. Eine dieser Gemeinschaften, die Bergwacht des Kreisverbandes, feierte im vergangenen Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum. Seit der letzten Spielzeit sichern die Bereitschaften des BRK die Heimspielte der Eisbären Regensburg sanitätsdienstlich ab. Dies konnten die verantwortlichen der Kreisbereitschaftsleitung im Vorfeld der Spielzeit mit den Eisbären vereinbaren. Das Jugendrotkreuz (JRK) feierte im Stadtgebiet ihr Comeback, sodass sich neben vielen Jugendgruppen im Landkreis nun auch in der Stadt wieder aktive junge Menschen für das JRK engagieren. Nach einem erfolgreichen Präsentationstag des BRK auf dem Regensburger Neupfarrplatz im September letzten Jahres, werden alle Gemeinschaften, also Bereitschaften, JRK, Wasserwacht und Bergwacht, sich auch 2019 wieder auf dem im Herzen der Regensburger Altstadt gelegenen Platz präsentieren.
Stationäre und ambulante Pflege mit guter Auslastung
Der Kreisverband betreibt in der Stadt und im Landkreis Regensburg insgesamt vier Pflegeheime. Mit dem traditionsreichen Rotkreuzheim feierte vergangenes Jahr eine wahre Institution ihren 60. Geburtstag. Mit derzeit über 140 Mitarbeitern versorgt man 152 Pflegebedürftige. Auch der Minoritenhof im Herzen der Altstadt ist mit 74 Bewohnern sehr gut ausgelastet. Derzeit beschäftigt das Haus über 60 Mitarbeiter. Das Haus Hildegard von Bingen ist das zweitjüngste Pflegeheim des Kreisverbandes und beschäftigt derzeit knapp 70 Mitarbeiter, die aktuell 97 Bewohnerinnen und Bewohner versorgen. Das jüngste Pflegeheim betreibt der Kreisverband in der Marktgemeinde Regenstauf. Das Seniorenzentrum, welches im Juli 2015 eröffnet wurde, bietet derzeit 60 Bewohnern ein Zuhause. 64 Mitarbeiter beschäftigt das Seniorenzentrum aktuell. Auch im Bereich der ambulanten Pflege und der Tagespflege geht der Kreisverband gut aufgestellt in das neue Geschäftsjahr. Derzeit versorgt das Rote Kreuz täglich über 750 Patienten. Zu Beginn des Jahres bezog die Tagespflege in Wolfsegg ihre neuen Räumlichkeiten.
Kindertageseinrichten des Kreisverbandes
Derzeit betreibt der Kreisverband Regensburg sieben Kinderkrippen, vier Kindergärten, eine Waldkindergarten-Gruppe sowie einen Hort. Rund 500 Kinder werden in diesen Einrichtungen von derzeit 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Darüber hinaus betreibt das Rote Kreuz 39 Gruppen der Mittagsbetreuung mit ebenfalls knapp 500 Kindern, die von 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.
Bildungsbereich weiter auf Expansionskurs
Mit über 550 Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen im Jahr 2018 ist die Bildungsakademie des BRK Regensburg auf einem Expansionskurs. Von den Erste- Hilfe-Schulungen bis hin zu rettungsdienstlichen und pflegerischen Fachlehrgängen bot die Akademie im vergangenen Jahr über 7.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Schulungsmöglichkeiten. Ebenso erfolgreich zeigt sich die Physiotherapie-Schule des Kreisverbandes. Die derzeit noch in der Prüfeninger Straße untergebrachte Berufsfachschule bezieht schon bald neue Räume im Stadtosten.
Fahrdienste mit 23.113 Fahrten in 2018
Der Fahrdienst des BRK dient Menschen, die zwar nicht (mehr) selbst mobil sind, jedoch ohne medizinische Betreuung befördert werden können. Insgesamt 23.113 Mal beförderte der Kreisverband Regensburg im vergangenen Jahr eben diesen Personenkreis. Dabei zurückgelegt wurden knapp eine Million Kilometer. Der Fuhrpark des Fahrdienstes des BRK in Regensburg umfasst derzeit zehn Multifunktionsfahrzeuge (mit Fahrtrage und Rollstuhlhalterungen ausgerüstet), sieben PKW für den sitzendenden Transport, Hausnotruf sowie Essen auf Rädern, zwei Kleinbusse mit acht bzw. neun Sitzplätzen, ein Tiefkühlfahrzeug für das Angebot Essen auf Rädern und einen LKW (3,5 t).
Hausnotruf und Essen auf Rädern bleiben stabil
Sowohl der Hausnotruf als auch das Angebot Essen auf Rädern weisen in den letzten Jahren konstante Zahlen auf. Aktuell nehmen über 560 Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und im Landkreis den Hausnotruf des BRK Regensburg in Anspruch. Im vergangenen Jahr hat das Rote Kreuz insgesamt 28.672 warme bzw. kalte Menüs ausgefahren.