BRK Kongress „Prävention außerklinische Notfallversorgung“
Prävention schafft Erleichterung: Warum sind vorbeugende Maßnahmen zur außerklinischen Notfallversorgung im Rettungsdienst so wichtig?
Viele Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass Rettungsdienste und Notaufnahmen immer mehr an ihre Belastungsgrenzen kommen. Um für Entlastung zu sorgen, muss präventiv gehandelt werden, auch im Rettungsdienst. Aus diesem Grund fand im Regensburger Marinaforum der von der „Bayerisches Rotes Kreuz – Regensburger Rot-Kreuz-Stiftung“ organisierte Kongress „Prävention in der außerklinische Notfallversorgung“ statt. Geladen waren zwölf national und international hochkarätige Sprecher*innen aus den unterschiedlichsten medizinischen Bereichen, unter anderem zwei Referenten aus Kanada. Zudem nahmen Fachbesucher*innen an der Veranstaltung teil.
Bereits im Vorfeld des Kongresses setzten sich Expert*innen aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen an einen Tisch, um gemeinsam Forderungen zur Verbesserung der Situation in der Notfallversorgung an die Politik zu erarbeiten, zu formulieren und am Kongresstag zu präsentieren. Um auf diese Aufgabe gut vorbereitet zu sein, wurden die Spezialist*innen u.a. mit Vorträgen von fachkompetenten Gästen aus Kanada, die bereits seit mehreren Jahren präventive Programme im Rettungsdienst etabliert haben, unterstützt. Dem Geschäftsführer der Stiftung, Johannes Gottschalk, ist hierbei wichtig eine Plattform zu bieten, in der alle Durchführenden der Projekte einmal im deutschsprachigen zusammenkommen und sich austauschen können. „Unser anschließendes Ziel war es, gemeinsame Forderungen zur Etablierung eines vorbeugenden Rettungsdienstes zu erarbeiteten“, so Gottschalk. Neben spannenden Fachvorträgen stand das Ausarbeiten der Kernpunkte im Mittelpunkt. Dazu wurden die Expert*innen auf drei Workshop-Gruppen zu den Themen „aufsuchendes System“, „unterstützendes System“ und „sozialindizierte Einsätze“ aufgeteilt. Sebastian Gerosch, Rettungsdienstleiter des BRK Kreisverbandes Regensburg sieht in diesen drei Punkten, die allesamt untereinander Schnittmengen bilden, eine zielführende Unterteilung, um alle notwendigen Punkte bearbeiten zu können. So erarbeiteten die Expertengruppen unterschiedliche Forderungen: Die Fachgrößen erstellten Forderungen in Bezug auf die neunte Stellungnahme und Empfehlung der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung der Reform der Notfall- und Akutversorgung: Rettungsdienst und Finanzierung. Hierbei wurde deutlich, dass der vorbeugende Rettungsdienst als elementarer Baustein der Prävention in Deutschland zu etablieren ist.
Der gemeinsame Austausch und die Vorträge hochqualifizierter Gäste und Sprecher*innen auf dem Kongress zeigte die Dringlichkeit des Themas! Besonderes Augenmerk lag auf den Erfahrungen und Reden der kanadischen Experten aus dem dortigen Gesundheitswesen, wie dem Rettungsdienst. Michael Nolan (Paramedic and Emergency Services at County of Renfrew/ Canada und Director and Chief Paramedic Services) ermöglichte den Anwesenden einen Blick ins Ausland: Von der Idee bis zum Ziel.
J.D. Heffern (Government of Canada/Indigenous Services/Chief of Paramedicine) regte mit seiner Keynote „Rettungsdienst und Bevölkerung im Wandel – Warum gibt es nicht DIE EINE Lösung“ seine Zuhörer*innen zum Nachdenken an.
Der Kongress zeigte, auch in unserem Land, in unserer Gegend muss ein Umdenken stattfinden.
Mehr Mitverantwortung für Gemeinwesen
Hier möchte auch die Stiftung unterstützen, deren Gründung 2004 durch den Vorstand des BRK Kreisverbandes Regensburg beschlossen wurde.
In der Regel fördert sie Angebote für alte respektive kranke Menschen im stationären und ambulanten Bereich und kümmert sich um die Finanzierung weiterer satzungsgemäßer Aufgaben. Mit Hilfe der Stiftung soll erreicht werden, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaftsunternehmen in Stadt und Landkreis Regensburg mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesens übernehmen. Zudem sollen regionale Projekte, Maßnahmen, Einrichtungen und Dienstleistungen in Stadt und Landkreis, vor allem in pflegerischen Bereichen vorangetrieben werden.
Auch möchte die Stiftung Ihren Teil zur Entlastung des Notfallsystems beitragen: „Da dies nur sektorenübergreifend erfolgreich sein kann ist dies eine ideale Aufgabe für unsere Stiftung“ bekräftigt Johannes Gottschalk als Geschäftsführer der „Bayerisches Rotes Kreuz – Regensburger Rot-Kreuz-Stiftung“. So ist derzeit auch hier ein sehr großer Schwerpunkt auf das Thema „Vorbeugender Rettungsdienst und Prävention gelegt.