Bergwacht Regensburg und Freiwillige Feuerwehr Schönhofen: Gemeinsame Übung
Ausflüge in die Natur, Wanderungen, Radtouren, Klettern: Das Regensburger Umland ist gerade in den jetzigen Sommermonaten ein beliebtes Sport- uns Freizeitareal, vor allem bei gutem Wetter. Leider kommt es immer wieder zu Unfällen oder anderen Zwischenfällen, bei denen schnelle Hilfe von Nöten ist, ja sogar im schlimmeren Fall Menschenleben retten kann.
Für solche Situationen üben die Rotkreuzler*innen hier in der Region für den Ernstfall, wie jetzt im schönen Tal der Schwarzen Laber - zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Schönhofen.
Das Ehrenamt ist eine große Stütze der Gesellschaft, längst keine Selbstverständlichkeit und sollte entsprechende Anerkennung erfahren. Die Helfer*innen investieren viel Zeit und Kraft, geistig wie körperlich. Denn es gilt, sich stets auf dem aktuellen Stand zu halten mit Trainings, Weiterbildungen, Prüfungen.
Die Bergwacht hat viele Einsatzgebiete und das bayernweit. Die Bergwachtmänner und -frauen stellen mit ihren gutausgebildeten Teams z.B. den Rettungsdienst im Gelände sicher und unterstützen auch den Naturschutz. Sie sind auf Felsrettung genauso spezialisiert, wie auf die Pistenrettung im Winter u.v.m.: Sie helfen verunglückten Radfahrern, Wanderern, Gleitschirmfliegern und auch allen anderen, die Hilfe benötigen.
Das Übungsthema der Bergwacht Regensburg mit der Freiwilligen Feuerwehr Schönhofen lautete „Im Ernstfall bei einem Einsatz gemeinsam noch besser agieren“. Das stand im Fokus des Trainings an den Felsen im Labertal. Die Zusammenarbeit stärken und auch das gemeinsame Wissen! Geübt wurden verschiedene Szenarien direkt an den Kletterfelsen.
Alexander Schäffer der Bergwacht Regensburg gibt der Bevölkerung folgenden generellen Tipp mit ins Gelände „Jeder/ jede, der jetzt draußen unterwegs ist, sollte geeignetes Material, Kleidung und auch die entsprechende Ausbildung haben, gerade wenn es z.B. ums Klettern geht. Denn wenn man am Felsen klettert, muss man viel mehr beachten, als in der Halle. Das ist einigen leider nicht bewusst. Am wichtigsten ist der "Partnercheck", bei dem sich der Kletterer und der Sicherer gegenseitig kontrollieren. Auch Wanderer sollten sich nie überschätzen.“
Da stimmt schon der Spruch: Obacht geben, länger leben. „Das Motto der Bergwacht Bayern passt perfekt auch zu uns in die Gegend“, so Schäffer weiter. "Wir sind im Einsatz und helfen - bei jedem Wetter, zu jeder Zeit, in jedem Gelände. Wobei wir bedacht abwägen und uns und andere nicht zudem selbst in Lebensgefahr begeben“.
Die Gegebenheiten der Übung waren wie in der Realität auch. Solch einen Einsatz hätte es also an jedem anderen Tag jetzt um diese Jahreszeit auch geben können und so freute man sich zum Finish der Aufgabe über deren gelungenes Ergebnis. Der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schönhofen Roland Birner beschreibt es so: „Ich bin äußerst zufrieden, die Übung und der Austausch waren von beiden Seiten klasse und den lehrreichen Tag hat man dann noch mit einem gemeinschaftlichen Grillen ausklingen lassen. Unser Résumé: Hand in Hand eine gelungene Zusammenkunft.“ Die Feuerwehr gibt es übrigens schon seit 1873 und eine ihrer Besonderheiten ist laut Birner dies: „Neben den Grundaufgaben zeichnet uns das spezielle Gebiet dieser Gegend aus. Wir haben einiges an Kletterarealen, Bolderfelsen und steile Wanderwege rund um den Alpinensteig. Die Schönhofener Wehr hat vor ca. 20 Jahren auf die Einsatzhäufigkeit reagiert. Wir haben damals begonnen, uns intensiver auf die Höhensicherung mit gezielter Aus- und Weiterbildung solcher Einsätze, zu beschäftigen.“
Daumen hoch also für diese Übung, denn generell gilt: Ohne Freiwillige wären viele Dinge dieser Welt gar nicht mehr zu bewältigen. Daher verdienen unsere vielen ehrenamtlich engagierten Bürger*innen vollste Anerkennung für ihren Dienst am Gemeinwohl.